Lilli ist gerade siebzehn geworden, mit ihren Eltern erneut umgezogen und muss sich mal wieder an einer fremden Schule zurechtfinden. Dort trifft sie sechs neue Mitschüler, die sich von den anderen dadurch abzuheben versuchen, dass sich ihr exklusiver Zirkel immer in der Oberstufenbibliothek trifft, da man von dort, ohne von der dumpfen Masse gestört zu werden, genau auf diese arrogant herabsehen kann.
Lillis neue „Freunde“ sind Teenager aus überwiegend gutem Hause, teils auffällig intelligent, teils beängstigend individualistisch. Ihnen allen gemeinsam ist der schulische Druck kurz vor ihren Abschlussprüfungen. Obwohl sie sich seit Jahren aus dem gemeinsamen Unterricht kennen, sind zwischen ihnen keine tiefgehenden Freundschaften entstanden. Sie bilden eher eine Zweckgemeinschaft, in der jeder seine Rolle zu kennen scheint, was dazu führt, dass die Schwächen des Einzelnen von den anderen immer wieder schonungslos und genüsslich aufgedeckt werden.
Schmerzlich spürt dies zum Beispiel der mathematisch hochbegabte Caleb, der die Quälereien durch den seine Homosexualität verdrängenden Leonard zunächst noch stoisch erträgt. Lissy, Leonards Freundin, hat von ihren Eltern die Maxime vermittelt bekommen, dass lediglich Bestnoten gut genug sind, um nicht in der verhassten Kleinstadt zu versauern. Sportlerass Jonathan macht sich Gedanken darüber, ob es nicht doch besser wäre, dieses eine Mal gewissenhaft zu lernen, verliebt sich aber in Lilli, so dass sich seine Prioritäten erneut verschieben. Diese Entwicklung ärgert wiederum William, den nach Anerkennung Suchenden, der eigentlich bei ihr landen wollte. Alle müssen ihren Part übernehmen im dreckigen, kleinen Spiel um Gewinner und Verlierer. Bis einer von ihnen nicht mehr kann und will …
E L I T E N versucht, den gängigen Erklärungsmustern für Gewalt unter Schülern eine gesellschaftlich-psychologische Komponente hinzuzufügen, die häufig vernachlässigt wird. Je länger das Stück dauert, desto mehr verfangen sich die Teenager in einem Geflecht verletzter Gefühle und angestauter Emotionen. In differenzierten Dialogen entlarvt das System der Unterdrückung innerhalb der Schülergruppe die von Machthierarchien und Sozialdarwinismus bestimmte moderne Gesellschaft.
Zu diesem Ereignis möchten wir Sie und euch hiermit einladen!
ACHTUNG: AUFGRUND DER THEMATIK EMPFEHLEN WIR DEN BESUCH DES THEATERSTÜCKES ERST SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN AB KLASSE 9!
Karten (3,00 Euro Schülerinnen und Schüler / 5,00 Euro Erwachsene) sind im Vorverkauf (Pausenhalle) oder an der Abendkasse erhältlich.